Dienstag, 1. Oktober 2013

Ein letzter Blick

879 Photos 
134 Aufnahmen mit dem Telefon
Nicht mehr als 4,5 Stunden Schlaf im Durchschnitt
5 Gottesdienste
2 Pontifikalämter
3 Andachten
Und nun ein letzter Blick aus dem Fenster:


Sonntag, 29. September 2013

Morgens um 4:07 in Tel Aviv

Abfahrt bei den Schwestern um 1:30 Uhr
Zuvor im Refektorium noch eine Kaffee und ein Stück Mohnkuchen und ein Geburtstagsständchen für den Domprobst von Görlitz.


Jetzt warten im Flughafen auf den Check In- dieselben Fragen zum Gepäck, wie auf dem Hinflug. 
Immer dabei: der kleine Eisbär;-)


Österreichisches Hospiz

Via Dolorosa 27

Typisches Essen in Jerusalem:

Scholle!
;-)

Apfelstrudel

Märkte in Jerusalem


Caritas Leben


Eigentlich arbeitet sie in Schlottwitz, Glashütte im Pflegedienst der Caritas. 


Doch vor 8 Jahren kam Doris Morgenstern mi einer Pilgergruppe zum ersten Mal nach Jerusalem und zu den Borromäerinnen, den Schwestern von St. Charles. 

Die Atmosphäre im Gästehaus, das im deutschen Viertel liegt, hat sie sofort berührt. Ruhe, Gelassenheit, Freude, die aus dem Inneren kommt und sich jedem mitteilt, der in diesem Hause zu Gast ist, hat auch sie erlebt.

Seitdem kommt sie jedes Jahr für einige Wochen hierher  - nicht etwa um Urlaub zumachen, sondern die Schwestern zu unterstützen, beim Versorgen der Gäste und das tut die von Herzen gern.

Sie hatte sich nach Ihrem ersten Aufenthalt beim Deutschen Verein für das Hl Land um ein Volontariat beworben und wurde zu den Schwestern entsandt. Mehrere Wochen arbeitete sie hier und half den Schwestern in allen Bereichen. Sie erlebte, das jeder, der hier wohnte, beschenkt in seine Heimat zurückkehrte.

Sie gibt ihren eigenen Urlaub und die übers Jahr angefallenen Überstunden dafür her. Ihre Familie, ein Mann der selbst hier im Hause schon seine Elektriker Fähigkeiten zu Verfügung gestellt hat und zwei mittlerweile erwachsene Kinder tragen diese Entscheidung mit. Auch die Caritas- Sozialstation unterstützt Doris Morgenstern in Ihrem Engagement und darüber ist Sie sehr froh und dankbar. Sie wünscht sich die Möglichkeit, noch viele Jahre eine Hilfe für die Schwestern zu sein.

Wir Neußer sind überall

Monsignore Assmann beim Empfang des Deutschen Statthalters in Jerusalem, Schmittschule


Ein Bär auf Reisen Teil 2

Beim Empfang im Notre Dame Center nach der Investitur am Samstag



Beim Pontifikalamt in der Konkathedrale heute morgen 




Neubemuschelt

 Die Statio in der Erlöserkirche stand am Beginn der Prozession der Ritter zum Hl. Grabe zum Heligen Grab. 



Während die Teilnehmer der Prozession auf dem Vorplatz der Grabeskirche warteten, bestaunt von Touristen und anderen Glaubensgruppen, 


zogen die Jungritter gemeinsam mit dem Patriarchen durch den Suk, vorbei an Devotionalienläden aller Art zu Grabeskirche. 

Dort konnten die Erstpilger eine stille Anbetung im Hl.Grab begehen. Tatsächlich war die Kirche bis auf wenige Gläubige anderer christlicher Gruppen leer.


Im Anschluss erhielten die Erstpilgerritter die Pilgermuschel als Verdienst und Ermahnung zugleich, die Aufgabe im Hl. Land wahrzunehmen und wiederzukommen.



Samstag, 28. September 2013

Endlich Ritter

Nach einem sehr würdigen und feierlichen Gottesdienst (mit politischer Grußwortrede des Patriarchen) erfolgt die Investitur, die leider nicht ausreichend bildlich dokumentiert werden konnte.

Nach dem Gelübde erhalten die Jungritter ihren Ordensmantel umgelegt und einige Worte vom Deutschen Statthalter des Ordens.


 
Und dann ist es soweit 


Investitur

Samstag Morgen, 7:50
Fahrt zum Lateinischen Patriarchat, wo die Ordenskleidung feierlich angelegt wird.
Die Stimmung unter den Kandidaten ist am Besten mit fröhlicher Angespanntheit zu beschreiben. 


Ein letztes Mal wird geprüft, ob alle notwendigen Utensilien mitgeführt werden: schwarze Fliege, schwarzer Anzug, weißes Hemd, Ordensmäntel und Barett, ein letztes Mal geht man im Geist den Spruch durch, mit dem man seine Zugehörigkeit zum Orden besiegelt.
"In der Kraft des Hl. Geistes verspreche ich mit Mund und Herz, Gott, dem allmächtigen Vater und seinem Sohn Jesus Christus, meine Aufgaben als Ritter (Dame) vom Heiligen Grab nach besten Kräften zu erfüllen."
Die Damen tragen zu schwarzem überknielangem Kleid, ebensolche Strümpfe und Schuhe.  Auf dem Kopf liegt ein schwarzer Spitzenschleier, der das Haar verdeckt, die Männer tragen ein Samtbarett, ergänzt wird das Ornat durch weiße Lederhandschuhe.

Dann geht es durch das Jaffator zum lateinischen Patriarchat:

Die Vorbereitungen zum Investitionsgottesdienst laufen, Ordenskreuze, Schwert und Verdienstmedallien liegen bereit.


Es handelt sich nicht, wie ursprünglich angekündigt um das Schwer von Gottfried von Bouillon - dieses ist zur Zeit in Paris - sondern um das Investiturschwert des Patriarchen.

Freitag, 27. September 2013

Empfang beim Lateinischen Patriarchen von Jerusalem

Die Kandidaten werden um 16:00 in der Schmittschule vom deutschen Statthalter des Ordens vom Hl. Grab empfangen. Der Patriarch  B Fouad Twal, hat sein Kommen zugesagt.


Er berichtet über die Notwendigkeit internationaler Hilfe in Bezug auf die Christen im Land Israel, von jordanischen Rittern, die seit 6 Stunden an der Grenze festgehalten werden und nicht einreisen dürfen. (Später wird klar, dass diese Ritter, Mitglieder des jordanischen Klans der Khan sind, denen auch der lateinische Patriarch von Jerusalem angehört.)

Er lädt einen Pater ein, von seinen Erfahrungen zu berichten. 

Dieser erzählt von radikalen Juden, die Sätze sagen wie: wir säen nicht, wir Ernten nicht aber Gott hat uns die Christen gegeben uns zu dienen und uns zu ernähren-  von handgreiflichen Aktionen mit hasserfüllten Aussprüchen mitten in Jerusalem: "Wir wollen keine Christen hier haben, wir hassen Euch."
Es ist eine gut organisierte Minderheit von 10% aber es werden mehr und die jungen Menschen, die dieses System durchbrechen wollen, haben es sehr schwer. Die Polizei tut nichts bzw. kann nichts tun zur Unterstützung. Als kritische Lektüre über die Zustände in Israel empfiehlt er die Artikel von Giddeon Levi und Amita Hass, beides jüdische Israelis, denen er aber einen objektiven Blick auf die aktuelle politische Lage in Israel bescheinigt.

Vigil


27. September 2013
21:30 Uhr

Vigil in der Kapelle von Notre Dame
mit anschließender nächtlicher Anbetung in der Kirche.



Vigil ist ursprünglich Teil des monastischen Stundengebetes, der in der Nacht, bzw. den frühen Morgenstunden gebetet wird, bezeichnet hier jedoch die nächtliche Nachtwache vor der Investitur. Die Investitur bedeutet hier die Aufnahme in den Ritterorden.

Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage endet die Vigil bereits um 22:45, Angehörige und Kandidaten verlassen gleichzeitig die Kapelle.

Ölberg

Ölberg, 14:10


Ein Blick auf die Altstadt von Jerusalem, alles überragend durch den Glanz der Kuppel: der Felsendom auf dem Tempelberg. Links davon die Al Aqsa Moschee, weiter zurückliegend die Grabeskirche mit der großen Kuppel, das vermauerte Goldene Tor, durch das der Messias wieder einziehen wird nach Jerusalem und die Gräber der Juden, die rund um den Ölberg und Tempelberg liegen, mit Steinen der Erinnnerung belegt, auf dass sie auferstehen, sobald der Messias kommt.


Explosionen erschüttern die Luft. Noch ist nicht klar, weshalb und woher genau. Später hören wir: es gab Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern am Tempelberg, die die Polizei mit Gasgranaten versucht hat zu beenden. Die Araber reagierten mit Steine werfen - die Polizei tötete fünf Angreifer.
Die Sicherheit der Ausländischen Gäste in der Altstadt ist nun nicht mehr Gewährleistet: die Vigil um 21:30 für die Kandidaten, die ursprünglich in der Kreuzfahrerkirche St. Anna vorgesehen war, wird kurzfristig in die Kapelle des Notre Dame Centres verlegt.




Für Henrike

Ein Bär auf Reisen



Koreaner in Qumran ;-)

Man achte auf die erhobenen I-pads, die die Erklärungen des Guide aufnehmen.

Qumran


1948 wurden hier die Schriftrollen gefunden. Erstaunlich war, dass der Inhalt der Texte in weiten Teilen mit den bekannten Schriften überein stimmte, dass also bereits im 2.Jh. n. Chr. die biblischen Texte kanonisiert waren.

Die von Dominikanern ausgegrabenen Ruinen von Qumran wurden von diesen im Sinne eines mönchischen Leitbildes als Kloster mit Refektorium und Scriptorium interpretiert. 

Gräberfunde belegen allerdings auch die Anwesenheit von Frauen und Kindern. Auch ist nicht gesichert, ob die Schriften tatsächlich vor Ort geschaffen wurden oder möglicherweise als Sicherheitsmaßnahme aus Jerusalem hierher gebracht wurden.

418 m unter dem Meer


418 m unter dem Meeresspiegel, 30C* trockene, salzige Luft und heute ein wunderbar blaues Totes Meer. 


Das Wasser ist aufgrund des hohen Mineralstoffgehaltes sehr ölig, am sandigen Strand, den man nur im Laufschritt oder mit Schuhen betreten kann, ist in ufernähe ein schmieriger hellgrauer Schlick, der sehr heilsam für die Haut sein soll. Viele Menschen suhlen sich darin. Ich war nur mit Füßen im Wasser und versuche jetzt noch die letzten Schlickspuren zu finde, das reicht völlig aus ;-)


Jericho


Seit dem 8. Jht. haben hier in der Oasenstadt Menschen gesiedelt. Die Einnahme der Stadt durch die 12 Stämme bei der Landnahme im 12. Jh. v. Chr. die in der Bibel beschrieben wird, beruht auf der Idee Israels, das Land mit Gottes Hilfe erhalten zu haben denn zu dieser Zeit war Jericho nachweislich nicht bewohnt.

See Genezareth zum Zweiten

Und die Jünger sahen Jesu über den See gehen und erschraken sehr.


Wir laufen nicht, wir fahren mit dem Boot.




Kursi


Christus lässt  die unreinen Geister in eine Schweineherde fahren, die sich dann ins Meer stürzt. Diesem Gleichnis wird bei Kursi durch eine kleine byz. Kapelle gedacht. Die Exegeten nehmen an, dass es sich hierbei um einen Hinweis auf die Legion X handelt, die hier stationiert war und ein Schwein in seiner Standarte führte- und dass dieses Schicksal der Schweine wiedergibt, was die Galiläer den Römern wünschten.

Wahrscheinlich aber ist diese Überlieferung apokryph, also nachträglich in das Evangelium gelangt, denn es widerspricht der Grundaussage Jesu: Liebet Euren nächsten ... Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist.