Mittwoch, 25. September 2013

Aboud - eine christliche Gemeinde nahe Ramallah

Aus der Ansprache des katholischen Pfarrers Josef von der Gemeinde Aboud:
Die Israeli nahmen 40% des Landes von Aboud, errichteten eine Mauer und ca. 5 km entfernt zwei israelische Siedlungen, ebenfalls auf dem Land der Abouds. 


Diese und andere palästinensische Orte sind von ihrem Land, das sie bewirtschaften, ausgeschlossen. Den Bewohnern wird somit die Existenzgrundlage entzogen.


Der Ort hat 2000 Einwohner,  drei Religionen, wobei hier zwischen Katholiken und Orthodoxen kein Unterschied gemacht wird. 250 Kinder zwischen 5 und 17 Jahren gehen hier zur Schule, die u. a. von den Rittern vom Heiligen Grabe unterstützt wird. 




Es gibt für die Jungen Männer im Ort wenig Arbeit. Man muss nach Ramallah gehen, um Arbeit zu finden- wegen der Einschränkung der Bewegungfreiheit im Ort, gehen die jungen Leute für immer fort; der Ort und mit ihm die christliche Tradition, stirbt aus. 

Junge Leute, 20 an der Zahl, wurden vor zwei Nächten,von isr. Soldaten verhaftet und verschleppt. Eine bewaffnete Gruppe Soldaten (riots) drang in die Häuser und Wohnungen der Menschen, zwang die jungen Männer mitzukommen. Ihr Aufenthaltsort ist ungewiss auch ihre Rückkehr. 
Nachgefragt, warum das passiert und ob man etwas dagegen tun könne, erklärte ein anderer junger Mann, das sei schon lange so und wenn die Israelis wüssten warum sie die Männer verschleppten, müssten sie nicht in der Nacht kommen. Manchmal kämen diejenigen Leute nach drei Tagen zurück, manchmal nach drei Monaten, manche blieben für Jahre weg. Jede der Familien vor Ort hätten schon Kinder verloren.
Im letzten Jahr hätten Sie einen jungen Mann verloren. Er war auf dem Weg, auf dem Feld zu arbeiten und wurde von isr. Soldaten mit drei Schüssen in den Kopf getötet.



Die Siedlungsgebiete werden mit günstigen Häusern und Wohnraum bebaut. Eine vier Zimmer Wohnung mit Küche, Esszimmer und Bad kostet hier evtl. Rund ein Drittel weniger als vergleichbarer Wohnraum in Jerusalem. Daher nehmen viele Israelis in Kauf außerhalb zu wohnen, sofern entsprechende Arbeit vor Ort ist.

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